Corona-Expertenwettlauf in den Medien

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Unterschiedliche Corona-Experten liefern sich in diesem Jahr einen regelrechten Wettlauf an Präsenz in den Medien. Dabei stehen sich regelmäßig Befürworter und Gegner der einschneidenden Maßnahmen gegenüber.

Ich habe versucht die Quantität der Nennungen einzelner Experten in laufe der Zeit zu erfassen, und statistisch auszuwerten. Als Musterbeispiel für Vertreter der unterschiedlichen Lager dienen in Deutschland oft die beiden Virologen Christian Drosten und Hendrik Streeck.

Durch Auswertung von Online Nachrichten Beiträgen deutschsprachiger Medien für dieses Jahr, habe ich versucht, ein Bild zu Zeichnen, wie präsent die beiden jeweils waren. Für die Datenbeschaffung hat dabei die Schnittstelle des Daten-Anbieters “Aylien” gedient.

Als erster der zu Beginn des Jahres in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannten Virologen taucht Drosten ab Februar in der Berichterstattung auf. Erst mit der in Deutschland populären “Heinsberg-Studie” im März betritt auch Streeck die Medienbühne, wie der Grafik zu entnehmen ist. Neben dem Dominat vorkommenden Drosten bleibt Streeck als Gegenspieler dann konstant auf etwas niedrigerem Niveau vertreten.

Nachdem im Sommer generell etwas Ruhe in die Berichterstattung einkehrt, ist ab Ende August, parallel mit den steigenden positiven Testungen, ein starker Anstieg in der Präsenz beider zu bemerken. Drosten wird aber weiterhin deutlich öfter genannt.

Eine derart hohe und lang andauernde Medienpräsenz von Virologen ist jedoch bemerkenswert, und einzigartig, und unterstreicht die Rolle der Medien in dieser außergewöhnlichen Situation.

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