In einer aktuellen Arbeit für die Konferenz ETRA ’20 ACM Symposium on Eye Tracking Research and Applications haben wir das Blickverhalten von Computerspielern näher unter die Lupe genommen. Dabei wird das Blickverhalten der Spieler in verschiedenen Schwierigkeitssituationen untersucht, um potenzielle Erkenntnisse für das Spiel-Design zu gewinnen.
Es wurde eine vergleichende Studie durchgeführt, bei der die Probanden das Spiel Pac-Man in drei Schwierigkeitsstufen spielten, während ihr Blickverhalten mit einem Eye-Tracking-Gerät aufgezeichnet wurde. Es wurden verschiedene Messgrößen beobachtet, wie die aktuelle Position des Blicks der Spieler, die aktuelle Position der Pac-Man-Figur und das aktuell betrachtete Spielobjekt.
Während einige Spielaspekte keine signifikanten Ergebnisse zeigten (z.B. der Abstand zwischen Pac-Man und dem Blickpunkt), zeigte die Zeit, die damit verbracht wurde, einen von Pac-Mans Feinden zu betrachten, einen hoch signifikanten Effekt für den Schwierigkeitsgrad. Mit zunehmender Schwierigkeit wird immer mehr auf die eigene Spielfigur (“Pacman”) gestarrt, und immer weniger auf die Gegner (“Geister”). Es stellt sich bei beginnender Überforderung also eine Art “Tunnelblick” ein.